Faga-Trac History
Anfang 2000 hat die Firma Faga, nicht die Firma Faga-Trac (eigenständiger Name), ein renommiertes Ingenieurbüro im Schwabenland beauftragt, einen neuartigen Rasentraktor bzw. einen Kombinationstraktor für alle möglichen Eventualitäten zu konstruieren. In diesem neuartigen Gerät sollten alle Schwächen herkömmlicher Traktoren ausgeschaltet werden. Es sollte ein Traktor werden, der größer als ein Konsumgerät ist, aber kleiner als die herkömmlichen Kommunaltraktoren. Er sollte wendig sein, nicht zu schwer, trotzdem eine gewisse Bodenfreiheit besitzen, in jedem Gelände einsatzbereit sein, ob Rasen oder Morast. Man sollte auf ihm ergonomisch sitzen; er sollte zuverlässig und wartungsfreundlich sein. Man sollte ihn mit einem gut ausgerüsteten Werkzeugkasten immer selbst instandhalten können.
Also ein echtes Nischengerät ohne Konkurrenz.
Desweiteren sollte er einen verschleißfreien Antrieb ohne Getriebe haben, einen zuschaltbaren hydraulischen Allrad (dieser hat den großen Vorteil gegenüber mechanisch zuschaltbaren Allrädern, dass er auch noch ohne Traktion der Hinterräder eingeschaltet werden kann und direkt auf die Vorderräder wirkt). Er sollte umbaubar sein, immer auf die jeweiligen Situationen, die im Laufe der Jahre entstehen können. Der Preis für ein solches Gerät war immer zweitrangig. Dieser Traktor sollte gebaut werden für Gala-Bauern, Obstwiesenplantagen, Streuobstwiesen, Großgrundbesitzer, Kommunen, Gewerbetreibende, Grafschaften, große Parkanlagen, Sportvereine, Golfplätze, für die Insel Mainau, Freizeitparks und Prominenz oder für Leute, die einfach an so einem Gerät Spaß haben und sich das auch leisten können; eben ein exklusives Gerät für ein exklusives Klientel.
Dieses Gerät sollte nie in Massenproduktion sondern immer nur auf Kundenwunsch in Handarbeit aufgebaut werden.
Dies war eine große Herausforderung, aber die Schwaben, auch als Tüftler bekannt, sind ihrer Aufgabe gerecht geworden. Also wurde der erste Typ (Samurai, Maxx Trac,) Mitte 2004 in Kleinstserie gebaut. Doch die erste Serie war voller Pech und Pannen. Von der Entwicklung her war das Gerät so teuer geworden, dass man nur eine kurze Testphase der Prototypen veranschlagte und später der Kunde zum Testfahrer wurde. Damals war diese Vorgehensweise sehr ärgerlich, gerade für die Fachhändler. Heute dagegen ist es selbstverständlich, dass z.B. wenn man einen Neuwagen eines neuen Typs kauft, man automatisch zum Testfahrer wird.
Also nichts desto trotz, gegen Ende 2007 wurden alle Fehler behoben, es wurde einiges umkonstruiert und es sind in dieses Gerät einige neue Patente eingeflossen.
Seit Mitte 2008 läuft eine neue Generation der Traktoren mit dem Namen Faga-Trac. Diese Traktoren laufen problemlos und viele dieser Geräte haben seit dem hohe Stundenzahlen erreicht. Gut Ding braucht eben Weile! Es gibt mittlerweile 8 verschiedene Faga-Trac Typen, darunter auch 2 Elektrovarianten.
Bis heute ist der Faga-Trac konkurrenzlos. Er ist ein rein deutsches Produkt wie früher Gutbrod, in Deutschland entwickelt und gefertigt. Ich finde, diese Tatsache ist gerade heute sehr wichtig. Es ist bis heute ein exklusives Gerät und es wird auch noch in 20 Jahren seinen Wert halten. Dieses Gerät wird sich nicht jeder leisten können und das ist auch gut so.
Ein kleiner Tip: Also wenn Sie sich einen heiß begehrten gebrauchten Faga-Trac zulegen möchten, achten Sie darauf, dass das Gerät nicht älter als 2008 ist. Die Stundenzahlen sollten mit dem Faga-Trac Logbuch nachweisbar sein und die History darf nicht fehlen. So müßte er mindestens seinen Kaufwert behalten.
Faga Pro und Plus wurden in den Jahren 2000 - 2004 gebaut. Es war ein kleiner, robuster Traktor, der in Lizenz in der Tschechei gebaut wurde (die Ersatzteilversorgung ist stark eingeschränkt). Dieser Traktor hat mit den heutigen Systemtraktoren nichts zu tun.
(dieser Text beruht auf Recherchen und ist ohne Gewähr)